Online-Talk „Happy to meet you“
Abschiebungen begleiten - Grundrechte wahren
Melisa Ergül-Puopolo ist Abschiebungsbeobachterin der Diakonie Frankfurt und Offenbach.
Laut Informationen der Diakonie Frankfurt und Offenbach wurden allein 2022 rund 3.850 Menschen, die in Deutschland Fuß fassen wollten, vom Frankfurter Flughafen abgeschoben. Bundesweit gab es mehr als 12.000 Rückführungen von Flughäfen. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau und das Bistum Limburg sorgen seit 2006 mit ihren unabhängigen Abschiebungsbeobachter*innen am Luftfahrt-Drehkreuz der Main-Metropole dafür, dass strukturelle Missstände beim Abschiebungsvollzug benannt werden – sie stellen also Transparenz in einem staatlichen Bereich her, der nicht öffentlich zugänglich ist.
Die Abschiebungsbeobachter*innen setzen sich dafür ein, während der Abschiebung die Grund- und Menschenrechte zu wahren. Sie begleiten besonders verletzliche Personen, wie zum Beispiel Kranke oder Mitglieder aus Familien, die während des Abschiebeprozesses getrennt wurden, von ihrer polizeilich begleiteten Ankunft am Flughafen bis zum Gang zum Flugzeug. Darüber hinaus leisten sie mit einem Handgeld auch Hilfen für mittellose Menschen, damit diese bei der Rückkehr an den Ort, den sie dringend verlassen wollten, wenigstens nicht ganz ohne finanzielle Mittel dastehen.
Videokonferenzen in lockerer Runde
„Happy to meet you“ ist ein digitales Gesprächs- und Begegnungsformat des Evangelischen Dekanats Dreieich-Rodgau auf der Plattform ZOOM, organisiert von Sandra Scholz, Pfarrerin für Ökumene und Gesellschaftliche Verantwortung, und der Pädagogin Carolin Jendricke. In einem zeitlichen Rahmen von maximal 75 Minuten sind Menschen aus der ganzen Welt mit ihren Themen zu Gast. Anmeldungen nimmt Sandra Scholz per E-Mail unter sandra.scholz@ekhn.de entgegen, der Teilnahme-Link wird nach erfolgter Anmeldung zugesandt. Telefonische Auskunft vorab unter 0175-7644852.